, alle drei aus dem Pastoralverbund Südliches Siegerland, wurden jetzt im Paderborner Dom zu Diakonen geweiht. https://www.erzbistum-paderborn.de/news/womit-ist-den-menschen-heute-wirklich-gedient/
Ein Diakon ist insbesondere dazu gesandt, zu den Armen und Kranken, den „Menschen am Rande“ zu gehen. Ständige Diakone üben in der Regel zusätzlich zum Seelsorgedienst einen bürgerlichen Beruf aus.
„Seien Sie mit Ihrem Leben als Diakon eine leibhaftige Antwort auf die Frage: Womit ist den Menschen heute wirklich gedient?“, rief Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz den Weihekandidaten in seiner Predigt zu. Er erhoffe von Diakonen, dass deren Dienst „nicht nur“ Gottesdienst und „nicht nur“ Verkündigung sei, vielmehr „durchtränkt und durchzogen“ sei von der Erfahrung des konkreten Dienens nah an den Menschen. „Sie sind als Diakone keine Ersatz- oder Ergänzungspriester!“, ermahnte der Paderborner Erzbischof die Weihekandidaten. Der Zugang eines Diakons zu Gottesdienst und Verkündigung sei der konkrete Mensch, der bedürftige Mensch.
Dechant Karl-Hans Köhle und Pfarrer Uwe Wiesner gratulierten nach der Weihezeremonie den neuen Mitbrüdern.
Einführungen in den Heimatgemeinden
Nach einer gemeinsamen Einführungsmesse in den Pastoralen Raum, einen Tag nach der Weihe, feiern Andreas Köhler am 1. Dezember in Niederdielfen, David Kölsch am 8. Dezember in Rudersdorf und Jens Malkemper am 15. Dezember in Burbach ihre diakonale Einführung in den Kirchen der Wohnortgemeinden, wo sie auch schwerpunktmäßig eingesetzt werden.
Stichwort: Diakon
Das Wort Diakon leitet sich vom griechischen Wort diakonos ab und bedeutet „Diener“, „Helfer“. Ein Diakon ist gesandt zur besonderen Nachfolge Christi. Inner-halb der Kirche bekleidet er ein geistliches Amt, den Diakonat. Seine Aufgaben beschränken sich aber nicht auf den Gottesdienst (leiturgia – Liturgie), vielmehr umfassen sie auch die Verkündigung (martyria – Zeugnis) und den „Dienst am Nächsten“ (diakonia – Diakonie / Caritas) und damit alle drei Grundvollzüge der Kirche. Für einen Diakon ist der „Dienst am Nächsten“ wesentlich, er ist insbesondere dazu aufgerufen, zu den Armen und Kranken, den „Menschen am Rande“ zu gehen. Die von einem Bischof gespendete sakramentale Weihe zum Diakon ist ein Element des dreigliedrigen Weihesakraments (Diakon – Priester – Bischof), dadurch ist der Diakon in die Gemeinschaft der Geistlichen, den Klerus, eingegliedert.
Diakone assistieren dem Priester bei der Feier der Eucharistie, verkünden dabei das Evangelium und dürfen predigen. Sie können das Sakrament der Taufe spenden, bei der kirchlichen Eheschließung assistieren, Beerdigungen leiten, Wortgottesdienste feiern und die Kommunion spenden. Die Feier der Eucharistie bleibt den Priestern vorbehalten, ebenso wie die Spendung des Sakramentes der Krankensalbung und des Bußsakramentes.
Verheiratete Männer, die 35 Jahre und älter sind, können nach einer entsprechenden Ausbildung und mit Zustimmung ihrer Ehefrau zum Diakon geweiht werden, um als Ständiger Diakon eingesetzt zu werden. Ständige Diakone üben in der Regel zusätzlich zum Seelsorgedienst einen bürgerlichen Beruf aus. Wer ein Zölibatsversprechen ablegt, kann die Diakonenweihe bereits mit 25 Jahren empfangen. Auch Priesteramtskandidaten werden zunächst zum Diakon und dann zum Priester geweiht.
Bei von einem Diakon geleiteten liturgischen Feiern trägt der Diakon als Amtszeichen die Diakonenstola über dem Chorgewand oder der Albe. Die liturgische Kleidung des Diakons bei der Assistenz in der Eucharistiefeier ist die Dalmatik, die wie das priesterliche Messgewand über Albe und Stola getragen wird.