unmittelbarer Nachbarschaft zum Gymnasium Maria Königin und zum Jugendhof Pallotti. Dieses geistliche Zentrum will die ortskirchlichen Strukturen (Kirchengemeinden) in Südwestfalen mit Angeboten für Jugendliche und junge Erwachsene ergänzen. Wie überall in unseren kirchlichen Strukturen sollen die jungen Menschen „lernen zu lieben: Gott, den Mitmenschen und sich selbst“, definiert Sieler die Grundabsicht der kirchlichen Jugendarbeit. Tabor stehe für drei Grundelemente: Gott erfahren in Gebet und Gemeinschaft, die Netze auswerfen, um andere Jugendliche für Gott zu gewinnen, sowie der Dienst am Nächsten und das konkrete Anpacken in der Welt.
Sieler nannte die zahlreichen Aktivitäten des Netzwerkes: monatliche Jugendgottesdienste, Lobpreisandachten mit viel Musik, Nacht der Lichter, Fahrten, etwa zum Weltjugendtag, zu den Young Mission Weekends in Hardehausen oder zum Festival LOUDER THAN BEFORE, ein Podcast, Bandmusik, die Kooperation mit einem Entwicklungsprojekt in Kolumbien, Pop-Gospel-Workshops. Dabei werde die Partizipation groß geschrieben, da jeder Christ Anteil habe an der Sendung Jesu. Die Jugendlichen sollten erfahren: „Alles in der Kirche ist Beziehung und lebt aus Beziehung und soll Relevanz für das Leben haben“.
Als „Kirche des Lebens“ bezeichnete der Leiter von Tabor die alte Klosterkirche auf dem Rüberg in Lennestadt. Getragen vom Gymnasium Maria Königin dient sie sowohl für Gottesdienste und Veranstaltungen des Gymnasiums als auch der Jugendbildungsstätte Pallotti, einer Einrichtung mit rund 10.000 Übernachtungen im Jahr als auch dem Tabor-Netzwerk. Der Traum der Netzwerker ist, dass hier eine „Jugendkirche für ganz Südwestfalen“ entsteht. In die auch die Kirchengemeinden und katholischen Verbände ihre Jugendlichen schicken können.
„Dabei verstehen wir unseren Ort nicht als Konkurrenz zu den Gemeinden in der Region, sondern als einen Raum, der durch die gemachten Erfahrungen wiederum ausstrahlt auf die Gemeinden und Pastoralen Räume“, ist Sieler überzeugt. Am Ende des Vortrags mit Diskussion ging es um die Bedeutung der Musik für die jungen Menschen. „Vieles steht und fällt mit der Musik“, mit diesen Worten plädiert der 36-jährige Vater von zwe Kindern dafür, hier besondere Akzente zu setzen. Sieler hat in Siegen Theologie, Musik und Spanisch studiert und wurde zum Dr. theol. promoviert. Neben der Leitung des jugendspirituellen Netzwerkes ist er zugleich Dekanatsjugend-seelsorger im Dekanat Südsauerland und Schulseelsorger für das Gymnasium Maria Königin. Präsent ist Tabor auch im sozialen Netzwerk Instagram.
Der Kirchenraum soll in den nächsten Jahren modernisiert werden, um noch besser Heimat zu bieten für die gemeinschaftliche Erfahrung mit Gott. Letztlich soll als Ziel den jungen Menschen vermittelt werden, dass Glauben schön ist, Orientierung gibt und das persönliche Leben bereichern kann.
Internetauftritt: www.taborsauerland.de